die abschaltung des senders und die umlagerung der „musikwelle“ auf digitalradio brachten mich vor ein paar jahren fast um den verstand. paula machte mich darauf aufmerksam, dass sie ihren lieblingssender bald nicht mehr würde hören können. ich musste was unternehmen.
nun ist es so, dass sich paula technischen erneuerungen verschliesst. ein gerät mit mehr als einem knopf ist zu kompliziert. ein gutes beispiel ist ihre waschmaschine. als die den geist nach notabene über 20 jahren aufgab, kaufte sie eine neue. leider sieht das neue modell nicht so aus wie die alte. paula ist verzweifelt. eine einführung in die handhabung des neuen geräts ist relativ sinnlos, weil sie sich die einzelnen schritte nicht mehr merken kann. meine superidee, auf den „an“-knopf ein coop-pfannenmärkli zu kleben, fand sie wunderbar. ein paar tage später jedoch war das märkli weg. ihr kommentar: da hat was an der maschine geklebt.
mit dem dab-empfänger war es ähnlich. das erste gerät, handlich und günstig, hatte knöpfe. viele knöpfe. ich stellte paula den geliebten sender ein und übergab ihr das gerät. paula ist überglücklich. endlich kann sie wieder marschmusik und ländler hören. na gottseidank.
kaum sind wir nach einer stunde fahrt zuhause, klingelt das telephon. paula ist dran. das radiogerät ist defekt. keine musik mehr. grosses drama.
an meinem nächsten freien tag fahre ich wieder zu ihr. ich begreife, was los ist. ich erkläre ihr, dass sie nur den „on“-knopf betätigen soll. paula nickt. kaum bin ich zuhause, wieder dieselbe geschichte.
schliesslich habe ich DIE idee: ich klebe die ganzen anderen knöpfe mit einem stück papier ab. darauf schreibe ich: „finger weg, omi“. ha. paula lacht, als sie den zettel liest. dieses mal hält die chose ganze zwei wochen. dann fragt sich paula wohl, warum jemand auf einen zettel „omi“ schreibt. tja.
die endgültige lösung finde ich erst, als ich ein neues gerät kaufe, dass genau einen knopf hat. und das funzt seither. gottseidank.
Ein Gedanke zu “radio beromünster im schleudergang”