Paula hat seit einigen Wochen einen Beistand. Er ist etwa gleich alt wie meine Eltern und hatte selber eine Mutter, die an Demenz erkrankt ist. Ich bin froh, dass wir hier nicht das Rad neu erfinden müssen.
Ich bin froh, dass es einen Menschen gibt, der all das amtliche und finanzielle übernehmen wird. Es ist eine emotionale Entlastung. Seine Aufgabe ist, das Beste für Paula herauszuholen. Das befreit mich.
Dennoch tue ich mich schwer, den Zweitschlüssel des Hauses zu übergeben. Mir wird bewusst, dass die letzten Jahre nur wenige Menschen das Haus betreten haben. Es ist ein komisches Gefühl. Keine Ahnung, wieso.
Der Beistand und ich telephonieren. Wir sprechen über Paulas Telephonanschluss. Sie hat ihn seit Monaten nicht mehr benutzt. Seit ihr altes Telephon defekt ist, kann sie das neue (altersgerecht mit riesigen Tasten!!) nicht mehr bedienen. Natürlich bezahlt sie noch allmonatlich ihren Anschluss bei der Swisscom…
Ich getraute mich nicht, einfach so bei ihr anzurufen, weil ich nicht weiss, wie sie darauf reagieren würde. Würde sie mich erkennen? Würde sie stürzen (und sich nochmals Knochen brechen)?
Da nächste Woche die periodische Hausschätzung ansteht, bringe ich am Samstag dem Beistand den Schlüssel vorbei und besuche Paula.