Die ersten drei Tage im Haus sind vorüber.
Sie waren turbulent. Wir haben tatsächlich die kältesten Tage in unserem Haus mit Holzheizung hinter uns. Ich musste dran denken, dass Omi all die Jahre alleine geheizt hat. Wie hat sie das alles nur geschafft? Schmunzelnd habe ich die Schaffelle ins Bett gelegt. Omi hat sie fein säuberlich versorgt. In dieser Kälte tun sie gute Dienste. Wollsocken sind hier plötzlich sehr beliebte Kleidungsstücke.
Die Katze hat alles gut überstanden. Sie stören die Berge von Schachteln, die noch immer herrschende Unordnung nicht. Im Gegenteil. Sie scheint im Katzenparadies. Jeden Tag eine neue Entdeckung.
Wir putzen unsere alte Wohnung. Ich bin froh, alles, was ich nicht mitnehmen möchte, dort lassen zu können. Mich überkommt Melancholie. Hier habe ich fast achtzehn Jahre lang gelebt. Fast mein ganzes Leben habe ich im Thurgau verbracht. Und nun bin ich sozusagen St. Gallerin geworden. Thur-Toggenburgerin gefällt mir besser
Der Schnee steht uns bis zu den Knien. Die Eiszapfen hängen von den Dächern und schillern bunt, als die Sonne durch sie hindurch scheint. Unser Haus steht, umgeben von weiss, einfach da. Es lebt wieder.
Liebe Zora, es ist so schön und herzerfrischen, wenigstens von weitem an Deinem reflektierten Leben teilzuhaben.
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