Heute in einer Woche ist es also soweit. Wir ziehen um. Aus. Weg. Es gibt ein Davor und ein Danach. Mein Davor sieht gerade so aus, dass ich allen möglichen Lieblingsbäumen Adieu sage. Die Apfelplantagen, mein Lieblingsmagnolienbaum werden vielleicht beim nächsten Mal nicht mehr da sein.
Frauenfeld sieht beim nächsten Mal auch nicht mehr so aus wie jetzt. Es kann sich nur verbessern. Die Zuckerfabrik wird weiter vor sich hin rauchen und stinken wie immer.
Doch heute, als ich mit dem Zug nach Uster fuhr, fiel mir ein, was mir wirklich zu schaffen macht: meines Bruders Grab. Wieder lasse ich es hinter mir. Wie schon damals, als wir fortzogen. Das Gefühl, das ich schon kleines Kind kannte, macht sich mit einem Mal wieder in mir wieder breit. Es ist eine seltsame Sache, denn ich weiss ja ganz genau, dass er längst mit der Erde auf dem Wängemer Friedhof eins geworden ist und ich ihn nicht mitnehmen kann. Dennoch habe ich das Gefühl, ich lasse ihn im Stich. Denn ich lebe ja und er nicht.