Bei milden Temperaturen machten wir uns heute daran, einen Haufen alter Äste abzutragen, die hinter dem Waschbärenstall lagen. Im letzten Jahr haben wir so viele Äste geschnitten, dass man die bald einmal zum Anfeuern brauchen kann.
Der Komposthaufen war ebenfalls ein Sorgenkind.
Leider hat Omi einen Teil ihres Mülls darin entsorgt. Langsam haben Sascha und ich den Haufen abgetragen und die halb verrotteten Plastikteile entsorgt.
Der alte Hühnerstall war ebenfalls zugestellt mit allerlei Gerümpel. Jede Menge behandeltes Holz stand herum. Wir müssen dies, nicht ganz billig, entsorgen. Sascha räumte den Stall aus und wischte ihn. Als Spinnenphobikerin bin ich froh, dass er diesen Part übernommen hat. Dass er dann am niedrigen Balken noch den Kopf angeschlagen hat, trug nicht zu seiner guten Laune bei. Am eigenen Leib bekommt er zu spüren, dass die Menschen noch vor zwei Generationen wesentlich kleiner waren als heute. Zumindest in meiner Familie und im Toggenburg.
Das Gefühl, im langsam erwachenden Garten zu arbeiten, ist grossartig. Ich weiss, was ich anpflanzen will und wo. Ich weiss, was wir noch alles entsorgen müssen. Ich lese den Müll zusammen, den ich auf dem Grundstück finde. Es ist nicht wenig.
Über unserem Haus kräht einer unserer Nachbarn. Es ist eine Krähe. Er scheint uns neugierig zuzuschauen, was wir da unten treiben. Ich hoffe, er findet bald einmal den Weg in unseren Garten.
Als ich am Bach stehe, muss ich an Uromi Röös denken. Unter ihren Händen verwandelte sich der Garten in eine riesige Tulpenwiese. Ich hoffe, dass sich auch mir das Gartenglück erschliessen wird.