Sprache und Trauer

Wisst ihr was?
Es lohnt sich über seine Trauer und seine Gefühle zu sprechen.
Nie habe ich mehr Kontakt zu anderen Menschen gefunden, als in jenen Momenten, als ich über meine Trauer und meine Ängste sprach.

Ich wurde in dem Glauben erzogen, dass es nicht gut ist, über Gefühle zu sprechen. Der Tod meines Bruders? Kein Thema! Der Alkoholismus meiner Mutter? Kein Thema! Der Verlust der Heimat? Kein Thema!

Ich gehorchte. Ich sprach nicht darüber. Aber ich schrieb. Irgendwann ging es nicht mehr anders. Gefühle lassen einen nicht in Frieden. Man kann ihnen nicht entkommen.

Also redete ich.
Es geschah wenig. Aussen. Aber ich fühlte mich besser.
Der Weg der Trauer führt über die Sprache.
Das weiss ich ganz genau.

2 Gedanken zu “Sprache und Trauer

  1. Einer meiner Lehrer meinte einmal: „Jede Heilung beginnt mit dem Brechen eines Tabus“. Ich wünsche Ihnen weiterhin, daß Sie Ihre Sprache finden und Menschen, die Sie unterstützen.

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