In unregelmässigen Abständen träume ich davon, wie ich das Haus räume. Das sind jeweils sehr anstrengende Nächte, denn am nächsten Morgen tut mir alles weh. Es scheint so, als würde ich nachts das tun, was ich mir tagsüber wünsche.
Einmal mehr räumte ich die Winde auf. Sie ist komplett leer und ich kann endlich überprüfen, wie die Wände gebaut sind. Ich entsorge unpassende Regale, Müll und stehe vor dem kleinen Raum, der vor 175 Jahren wahrscheinlich als Abtritt gebaut worden war. Jahrelang hat meine Oma in diesem Raum Reinigungsgeräte aufbewahrt. Jetzt stehen alte Koffer darin herum.
Im Traum trage ich sie heraus auf die Terrasse, wo alles zu Staub zerfällt. Ich putze die Fenster, sauge den Boden und streiche die Wände. Ich will Helligkeit.
Mit einem Mal bin ich wieder wach. Heute werde ich nicht zum Haus fahren. Ich arbeite. Aber an die hellen Wände werd ich denken.