Vor einigen Tagen fand die Elektrizitäts-Sicherheitsprüfung in unserem Haus statt. Ich war gelinde gesagt unruhig.
Schliesslich ist diese unsere Hütte über 175 Jahre alt und ich war mir nicht sicher, ob die letzten 20 Jahre wirklich alles immer rund in Sachen Montage lief.
So kam denn am letzten Mittwoch auch die beruhigende Entwarnung. Nur Kleinigkeiten müssen erledigt werden. Das bedeutet: wir müssen nicht grade ein Vermögen in neue Leitungen investieren. Das beruhigt mit sehr.
Am selben Tag kam auch unser Schreiner vorbei. Uns war aufgefallen, dass im Keller immer wieder gelbes Pulver aus den Balken rinnt. Die Lösung war/ist einfach: Vor vielen Jahren wurde Sand (und viel anderer Plunder) als Isolationsmaterial zwischen die Balken gestopft. Die Balken im Wohnzimmer sind noch immer stabil.
Es ist ein seltsames Gefühl, jetzt hier in der Stube zu sitzen und zu wissen, dass unter meinen Füssen ein Gemisch aus Sand und Holz zwischen den Balken liegt. Dennoch fühle ich mich hier im Haus, trotz Hochwassern und Gewittern, sicher,
Gestern begann der eine Rosenstock zu blühen. Die Blüten sind von leuchtendem Pink. Es ist das erste Mal, dass ich sehe, wie schön er ist. Ich bin dankbar.
Es ist so schön zu lesen, wie Sie sich immer mehr und mehr mit diesem Haus und seiner Geschichte verweben. Wie ohnehin jede Ihrer sehr persönlichen (und deshalb mutigen) Geschichten sehr lesenswert sind. Vielen Dank für diese Einblicke, die ich immer wieder sehr berührend finde.
So ein Haus haben wir auch aus großmütterlichen Händen erhalten, wenn es wohl auch längst nicht so alt ist wie Ihres. Es atmet Geschichte. Vielleicht nicht immer schöne Geschichte, und ich denke, manche Tränen sind hier geflossen oder wurden verbissen zurückgehalten, von denen wir nichts wissen und wissen können. Und doch…
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