Die Wut ist kleiner geworden.
Noch immer denke ich, dass Uschis Tod eine gottverdammte Verschwendung war.
Ich denke auch, dass der Tod meines Bruders eine ungerechte, ungereimte Sache ist.
Zu gerne würde ich wissen, wer wirklich daran Schuld trägt.
Die letzten Tage und Wochen dachte ich oft über meine Mutter nach.
Die Narben unserer Beziehung sind allgegenwärtig.
Ich vergesse nicht, dass sie mich geschlagen und verletzt hat.
Aber ich mag auch nicht vergessen, was ihr an Ungerechtigkeiten passiert ist.
Die familiären Traumata sind eine Sache.
Offenbar begleiten sie uns schon jahrzehntelang.
Ich mag nicht im Gestern herumhängen.
Die nächste Johannisbeerernte steht an.
Der Garten gedeiht.
Vielleicht ist ja genau das die Erkenntnis : irgendeine Ernte steht immer an, und irgendwas gedeiht immer.
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